Die nur mit zehn Mann angetretenen Schwenninger hatten in Konstanz nichts zu lachen. Trotz guter kämpferischer Leistung setzte es beim Tabellenzweiten eine 1:7 Klatsche.
Die Zeichen vor dem Spiel standen denkbar ungünstig: gleich sechs Spieler fehlten Trainer Zenzinger im ersten Spiel der Rückrunde der laufenden 1. Verbandsligasaison, darunter etliche Stammspieler.
Dennoch begann Schwenningen konzentriert. Die Mannschaft war nicht gewillt, die Punkte kampflos abzuliefern. Allerdings benötigten die starken Konstanzer gerade einmal 7 Minuten, um Torhüter Schuster das erste Mal zu überwinden: die Abwehr wurde durch einen einzigen Pass ausgehebelt und der Stürmer brauchte den Ball nur noch im leeren Tor zu versenken. Glücklicherweise fand Schwenningen schnell zurück ins Spiel: Marc Kling dribbelte sich von rechts in den Schusskreis, umspielte den Torhüter und erzielte den Ausgleich.
Im direkten Gegenzug ging die Mannschaft vom Bodensee jedoch durch eine schöne Eckenvariante wieder in Führung. Im Anschluss war die Hintermannschaft des HVS nicht mehr so geordnet wie zuvor, das Ergebnis war ein hoher 1:4 Rückstand zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der HVS wieder geordneter und wesentlich zweikampfstärker. Konstanz hatte nun nicht mehr solch klare Möglichkeiten wie noch in der ersten Hälfte. Durch 2 individuelle Fehler verschenkte Schwenningen jedoch die Chance, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen.
Zu allem Überfluss erwies Matthias Denkmann seinen weiterhin tapfer kämpfenden Mannschaftskameraden einen Bärendienst: nach einer gelbe Karte wegen wiederholten Foulspiels applaudierte der Youngster provokant in Richtung des Schiedsrichters, welcher ihn dafür mit gelb-rot zum Duschen schickte. Nach einem Siebenmeter wegen Foulspiels erzielte Konstanz den 1:7 Endstand, welcher die Leistung beider Mannschaften allerdings nicht wieder spiegelte.
„Wir waren heute bei weitem nicht so schlecht, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Ohne Auswechselspieler und mit einem Mann weniger gegen einen Gegner zu spielen, welcher eine volle Bank und eine hohe Qualität in der Mannschaft besitzt, ist sicher nicht einfach. Ich muss meiner jungen Truppe ein großes Kompliment machen: Sie haben nie aufgegeben und eine insgesamt starke Leistung geboten. Leider haben wir uns durch viele individuelle Fehler um ein besseres Ergebnis gebracht.“ resümiert Trainer Zenzinger die Partie.
Nachdem das Spiel gegen die TSG 78 Heidelberg, die ihre Mannschaft zurückgezogen hat, ausfällt, der HVS dann am Vatertag zuhause gegen Gernsbach wieder die Chance, die ersten Punkte in der Saison einzufahren. (td)