Der HV Schwenningen behält seine weiße Weste dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Zeitweise in Unterzahl schlagen die Schwenninger den HC Esslingen mit 1:2 (1:1). Beim Anpfiff standen gerade einmal 10 Schwenninger auf dem Esslinger Naturrasen. Urs Grospitz, Christian Arnold und Thomas Markuleski mussten kurzfristig aus gesundheitlichen bzw. privaten Gründen passen.
Esslingen machte von Beginn an Druck und die Gäste hatten Probleme ins Spiel zu kommen. Bereits nach 2 Minuten klingelte es im Kasten von Torhüter Tobias Schuster. Marc Kling bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und der HCE war im Nachschuss erfolgreich. „Das kann ja heiter werden“, dachte sich wohl das gesamte HVS-Team. Doch es kam anders. Zwar machte Esslingen weiter Druck und kam zu weiteren guten Tormöglichkeiten, versäumten es aber ihre Führung auszubauen.
Mit der ersten Torchance der Schwenninger dann der Ausgleich und das Blatt begann sich zu drehen. Jens Rosenberger verwandelte auf Pass von Mark Bicker ebenfalls im Nachschuss. Esslingen wirkte nach dem Gegentreffer verunsichert, was wiederum den Gästen Auftrieb gab. Schrecksekunden für den HVS als Konstantin Schaller vom eigenen Mann David Dominguez versehentlich im Unterleib getroffen wurde. Der junge Stürmer konnte nach kurzer Pause weitermachen und Mitte der ersten Halbzeit komplettierte Rainer Joachim das Team, der nach einem beruflichen Termin verspätet in Esslingen eintraf.
In der Halbzeit brachte es Jens Rosenberger auf den Punkt: „Wenn wir hier so weiter machen ist hier nicht nur ein sondern sogar drei Punkte drin.“ Und so kam es. Die Schwenninger Hintermannschaft um den heutigen Abwehrschef Till Güner stand sicher und konnte die Bälle früh klären und mindestens ein duzend Strafecken konnte der HCE nicht verwerten. Besser machten es da die Schwenninger, die an die gute Chancenauswertung in der vergangenen Woche anknüpften. Zwei von drei guten Tormöglichkeiten nutzten die Gäste zum 2:1 Erfolg. So lies Konstantin Schaller seine Mannschaft in der 50 Minute jubeln, machte es aber kurz vor Schluss nochmal spannend, als er den Schlussmann gekonnt umspielte aber das verwaiste Tor knapp verfehlte.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Jeder hat gekämpft bis zum Umfallen“, freut sich Trainer Harry Zenzinger nach dem erlösenden Schlusspfiff. (tls)