Stark personalgeschwächt sicherte sich die SG Villingen-Schwenningen am Sonntag ein 1:1 beim HC Esslingen. Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung.
Gleich sieben potentielle Stammspieler fehlten Trainer Philipp Bauer in der Partie beim Ligaschlusslicht. Durch die kurzfristige Absage von Dominik Nopper musste der Coach der Spielgemeinschaft sogar selbst in ein Trikot schlüpfen. Entsprechend niedrig waren daher auch die Erwartungen des Teams, das wenigstens nicht auf dem gefürchteten Esslingen Naturrasen antreten musste, sondern das Spiel auf der Anlage des HC Ludwigsburg austragen konnte.
Esslingen begann druckvoll und beschäftigte die SG-Defensive in den ersten Minuten reichlich. Nach und nach konnten sich die Gäste jedoch vom anfänglichen Druck befreien und selbst erste Akzente in der Offensive setzen. Klemens Barthle und Tobias Dietz wurden zunächst mit ihren Alleingängen nicht belohnt, Jens Rosenberger sorgte dann jedoch per Strafecke für die verdiente Führung.
Esslingen zeigte sich davon freilich unbeeindruckt: im direkten Gegenzug erzielte der Tabellenletzte ebenfalls durch eine kurze Ecke den Ausgleich.
Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel ereignete sich dann jedoch eine besonders unglückliche Szene im Esslinger Schusskreis: Jens Rosenberger tankte sich durch, der HCE-Schlussmann räumte konsequent nicht nur den SG Kapitän, sondern auch den hinzugeeilten Verteidiger um, welcher sich dabei den Arm brach. Nach der darauf folgenden 20 minütige Unterbrechung und der daran anschließenden Halbzeitpause fanden beide Mannschaften nur sehr schwer zurück in die Partie.
„Eine so lange Unterbrechung nimmt natürlich jegliches Tempo aus dem Spiel. Schade vor allem, weil wir bis dahin die klar spielbestimmende Mannschaft waren.“ So Trainer Philipp Bauer, welcher selbst kurz zuvor eine riesen Möglichkeit zur 2:1 Führung ungenutzt ließ.
Im Verlauf der zweiten Halbzeit versuchte die SG zwar nochmals offensiv gefährlich zu werden, ließ dabei jedoch jegliche Durchschlagskraft vermissen. „Insgesamt ein gerechtes Unentschieden, da beide Mannschaften nach der langen Pause nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor kamen. Mit dieser Notbesetzung und ohne Auswechselspieler können wir mit dem Punktgewinn gut leben.“ Gibt sich Bauer dennoch zufrieden.
Durch das Unentschieden verhinderten die Doppelstädter ein weiteres Abrutschen in der Tabelle. Mit sieben Punkten aus neun Partien belegt die SGVS weiterhin den vorletzten Rang. (td)