Mit einem deutlichen 9:1(6:0) Sieg gegen den ETSV Offenburg und einer unglücklichen 3:4(2:2) Niederlage gegen den HC Tübingen startete der Hockeyverein Schwenningen am Samstag in die neue Saison in der 2. Verbandsliga. „Bereits an diesem ersten Spieltag konnte man beobachten, dass das Niveau der Liga wieder einmal deutlich gestiegen ist.“ so Trainer Harry Zenzinger. Umso wichtiger also für die Schwenninger, mit einem Sieg gegen den vermeintlich schwächeren Gast aus Offenburg zu starten.
Dementsprechend offensiv begann dann auch der HVS. Der ETSVO kam aufgrund des immensen Drucks der Schwenninger kaum zur Entfaltung und leistete sich immer wieder kapitale Ballverluste. Nachdem Marc-Aurel Schaller seine Farben nach feinem Zuspiel früh in Führung brachte, erhöhte Konstantin Schaller per Doppelpack auf 3:0. Mit großräumigen Angriffen, vielen direkten Bällen und toll heraus gespielten Toren machte der HVS bereits vor der Pause alles klar. Nach weiteren Toren von Konstantin und Marc-Aurel Schaller besorgte Till Güner den 6:0 Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Hausherren dann deutlich zurück. Zwar erhöhten Marc Kling und wiederum Till Güner auf 8:0, Schwenningen ließ jetzt dennoch einiges an Ordnung und Zielstrebigkeit vermissen. So kamen dann auch die Gäste zum Ehrentreffer, ehe Kapitän Jens Rosenberger für den 9:1 Endstand sorgte.
Im zweiten Spiel des Tages wartete dann mit dem HC Tübingen ein ganz anderes Kaliber auf die Hausherren. Deutlich konzentrierter übernahm aber auch hier der HVS das Kommando, wobei Tübingen auf eine sehr defensive Grundordnung mit schnellen Kontern setzte. Trotz der dichten Gästeabwehr gelang es Kapitän Jens Rosenberger nach einem abgefangenen Ball und Marc-Aurel Schaller per Strafecke, schnell auf 2:0 zu stellen. Tübingen ließ sich davon freilich wenig beeindrucken. Nachdem die Gäste zunächst auf 1:2 stellen konnten, war die HVS-Hintermannschaft einmal nicht ganz auf der Höhe und schon stand es 2:2.
Nach dem Seitenwechsel ließen bei den Schwenningern dann langsam die Kräfte nach, während Tübingen weiterhin ein enorm hohes Tempo ging. Nachdem Torhüter Tobias Schuster zunächst einige Male spektakulär klären konnte, erzielten die Gäste dennoch den Führungstreffer.
Doch der HVS steckte nicht auf, zeigte nochmals großen Kampfgeist und erzielte tatsächlich zwei Minuten vor Schluss den Ausgleich: Marc-Aurel Schaller war per Strafecke erfolgreich. Von diesem Erfolgserlebnis beflügelt warf das Team um Kapitän Rosenberger nun alles nach vorne, für den Siegtreffer reichte es allerdings nicht. Diesen erzielten nämlich die Gäste, welche mit dem Schlusspfiff noch eine fragwürdige Strafecke zugesprochen bekamen.
„Ein so hochklassiges Spiel dann so zu verlieren, ist natürlich bitter.“ ärgerte sich Trainer Harry Zenzinger. „Der Offenburger Spieler schoss die kurze Ecke von klar außerhalb des Schusskreises. Das Tor hätte nicht zählen dürfen.“
Trotz der unglücklichen Niederlage attestierte der Schwenninger Coach seiner Mannschaft eine gute Leistung. „Das 9:1 gegen Offenburg war natürlich ein toller Auftakt. Spielerisch war das ganz stark. Auch gegen Tübingen haben wir überraschend gut mitgehalten, darauf können wir aufbauen.“ (td)